2406. Sippung - August Heinrich Hoffmann, Joseph Haydn, so verschieden, tut sie was vereinen

Nach der langen sippungsfreien Sommerung kam die Potsdamia aufgrund des Feiertages in der letzten Wochung erst am 10.im Lethemond a.U.158 zu ihrer ersten Sippung in dieser Winterung zusammen.

Unter Jubel wurden alle drei Oberschlaraffen von den Sassen stürmisch begrüßt, der Truchsess schmückte zunächst den OK Rt Najut mit dem AHA-Orden.

Nach Besetzung aller Ämbter (Rt Don Micro als Marschall, Rt Bodego als Kantzler) erklärte sich unser Ehrenritter Rt Rostra-nie-nie bereit, als Zinkenmeister des Abends einzuspringen.

Im Anschluß an das Abendlied fand die wohl kürzeste Schlaraffiade in der Geschichte der Potsdamia statt. Durch einen Doppel-TamTam-Schlag wurde sie quasi zeitgleich eröffnet und wieder geschlossen.

Nachdem der Fungierende den Ceremonienmeister Rt Guth bezüglich seines modischen, karierten Hemdes ansprach, verwies dieser auf seine in Reychsfarben geringelten Socken. Rt Rostra-nie-nie konnte nicht an sich halten, auf seine ebenfalls in Reychsfarben gestreifte Unterhose hinzuweisen, die man ja nicht sehen könne, daher müsse er davon berichten.

Schließlich fand nach kurzer Verzögerung - aufgrund unterschiedlicher Auffassung bezüglich der Weisungsbefugnis des Ceremonienmeisters gegenüber dem Junkermeister - die Bewaffnung des Reyches und ein für potztupimische Verhältnisse fast perfekter Eynritt der Freunde statt. Zwei Freunde aus dem Reych Im Rosenhag (313), Rt Denarius und Rt Slick, ritten das erste Mal bei uns ein; die Ritter Heute noch (369), Ruhigblut (175), Don Procax (175), Sanse Barbe (2) sowie die Ehrenritter Xyl-O-peer (419), und Rostra-nie-nie (86) sind liebgewordene häufige Gäste unseres Reyches.

Rt Denarius (313) entzündete die blaue Kerze und erinnerte dabei nicht nur an die Allmutter, die untergegangenen Reyche und Freunde, die schon an der großen Rittertafel sitzen, sondern auch an alle Reyche, die aktiv sippen und die schlaraffische Freundschaft pflegen.

Das Protokoll der letzten Sippung lag aus personellen Gründen nicht vor, und so konnte auch dieser Punkt des ersten Teils rasch abgehandelt werden.

Nach einigen Entschuldigungen wurde das Schnorrlied gesungen und anschließend fand ein Funktionswechsel statt. OÄ Rt Kusen-Pien übernahm die Funktion und holte Vergessenes der letzten Sippung der vorherigen Winterung nach.

Zunächst dankte er Rt Pirouett für seine Arbeit als Zeremonienmeister in der vergangenen Winterung sowie Rt Oh-Komma (vertreten durch den dienstältesten Junker der Junkertafel) für den jahrelangen, unermüdlichen Einsatz als Junkermeister. Neben dem Händedruck des Fungierenden wurde noch auf Reychskosten jeweils eine Bouteille Schaumlethe überreicht.

Anschließend wurde den Rittern Guth und Bässer zu ihren neuen Ämbtern (Ceremonienmeister und Junkermeister) gratuliert und das Gelöbnis auf den Uhu abgenommen. Auch die beiden „Jungritter“ erhielten den Händedruck und Schaumlethe. Mit dieser Geste endete der erste Teil der Sippung.

Nach der Schmuspause übernahm der OI Rt Krokus die Funktion.

Der erste Beitrag des zweiten Teils kam vom Rt Rostra-nie-nie, der seinem Namen nicht alle Ehre machte, sondern von der Rostra (!!!) einen Vortrag unseres ES Karlchen Grips (profan Kurt Tucholski) mit dem Titel „Der Floh“ hielt.

Im Anschluss an den schönen Vortrag erhielten die beiden Freunde aus dem Reych im Rosenhag aus der Hand des Fungierenden die Willekum sowie einen der stark limitierten Schwanenahnen der Potsdamia.

Nach einer Wortmeldung des Kn 158 bezüglich der Vorzüge der französischen Sprache bestieg Jk Thomas die Rostra mit seinem Minneholz. Bezugnehmend auf das Sippungsthema brachte er jedoch die Nationalhymnen etwas durcheinander und sang auf die Haydn-Melodie die Hymne „Auferstanden aus Ruinen“. Nach einem Hinweis des Junkermeisters versuchte er es noch einmal, sang allerdings „Einigkeit und Recht und Freiheit“ mit der Melodie von Hanns Eisler; ebenfalls eine interessante Variante.

Jk Frank fechste auch zum Thema und nahm Bezug auf die Historie des Deutschlandliedes.

Rt Pirouett trug - wie fast immer nicht zum Thema passend - einen Text von Robert T. Odemann über den Bismarckhering vor.

Zwei Wortmeldungen zum Thema Hering vom Rt Bässer und vom Rt Pirouett schlossen den Beitrag zum Tierreich ab.

Initiiert von der Junkertafel sang das ganze Reych mit Unterstützung von Rt Rostra-nie-nie am Clavizimbel die Ballade II mit einem Text zum Winterungsbeginn.

Rt Guth erhielt für eine geistreiche Bemerkung einen Blitzahnen; eine Auszeichnung, die in der Potsdamia nahezu unbekannt ist.

Nach dem Sippungsschlusslied sang Rt Guth noch den Schlaraffenschwur, Rt Slick (313) verlöschte die blaue Kerze und eine schöne Sippung ging zu Ende. Lulu