2376. Sippung - Auch Hunde sind nur Menschen

Diese Sippung stand neben dem eigentlichen Thema ein wenig unter dem Motto „Heute können wir etwas lernen...“

Beim Eynritt der Oberschlaraffen gab der etwas vorlaute Jk Frank seiner Verwunderung darüber Ausdruck, dass sich der OÄ grußlos am Uhu vorbeibewegte. Nach Eröffnung der Sippung empfahl der fungierende Rt Kusen-Pien an den Junkermeister und den Jk Frank gewandt einen Blick in Spiegel und Ceremoniale, wo geregelt sei, dass dem Uhu zwar der erste Gruß beim Betreten der Burg gelte, weitere Ehrbezeugungen aber zwar sein dürfen, aber nicht müssen. Dem pflichtete unser Botschafter Rt Sanse Barbe, der als wandelndes S&C bekannt ist, lebhaft bei.

Nach diesen erhellenden Worten konnte das Abendlied gesungen werden, selbstverständlich mit der Verbeugung vor dem Uhu, da dies hier ja ausdrücklich gefordert ist.

Der folgenden Eynritt gestaltete sich - durch das Fehlen des eigentlichen Ceremonienmeisters bedingt - ungewöhnlich. Als erster Rt der Botschafter unseres Reyches, Rt Sanse Barbe, ein, gefolgt von den Sassen der Reyche in aufsteigender (!) Folge, namentlich Rt Moksch (2), Rt Rat und Tat (15), Rt Retematäng (15), Rt Ruhigblut (175), der seinen Helm vergessen hatte und dafür sein Junker-Visier in indianischer Art auf dem Haupte trug, und schließlich unser Ehrenritter Rt Rostra-nie-nie (86), der mit dem in der letzten Sippung verliehenen Glöckchen klingeln die Ehrengasse durchschritt.

Nach dem Willkommenslied der Potsdamia entzündete Rt Retematäng (15) die blaue Kerze der Freundschaft.

Nach der Verlesung des Protokollums durch den Marschall gab es einige Diskussionen, die aber friedlich endeten. Der Junker vom Dienst sollte auf Anordnung des Fungierenden das Protokoll zum Rt Remy Martin bringen, der aber laut Aussage des angesprochenen Rt Retematäng nicht anwesend war, womit sich der Fungierende korrigierte und den Rt Rat und Tat zum Gegenzeichnen aufforderte.

Der Vieledle verlas einen Brief unseres bresthaften Ritters Teatralix, in dem dieser sich für den übermittelten Sendboten und auch die Wünsche per Quasselstrippe vom Rt Knight-los uhuhertzlichst bedankte.

Nach der Geburtstagshymne für den wieder anwesenden Kn 155 gab es noch einige Ausrittberichte, bevor nach dem Schnorrlied eine Schmuspause angeordnet wurde.

Im zweiten Teil der Sippung fungierte Rt Najut.

Zunächst meldete sich Rt Bodego zu Wort: Der Inhalt des Säckels hatte neben wohlklingenden Münzen auch einen „Frolic-Taler“ enthalten, der thematisch zwar zum Sippungsthema passe, aber im Säckel doch eher ohne Wirkung sei. Daraufhin meldete sich der Kn 154, entschuldigte sich für seinen Fehler, da der Frolic-Taler doch das Taschengeld für seinen Hund sei und er wohl die falsche Münze gegriffen habe. Er würde aber gerne für 5 Reychsmark den Taler zurückkaufen und somit Reych und Hund zufriedenstellen, was dann auch erfolgte.

Der Fechsungsreigen wurde von Rt Pirouett mal nicht musikalisch, sondern von der Rostra aus mit einem Vortrag des Gedichtes „Hunde“ von Eugen Roth eröffnet.

Auch Prüfling Oleg Siemionow lies diesmal sein Seufzerholz ruhen und bildete die Sassenschaft mit „10 Gesetzen, wie Hunde ihr Eigentum regeln“ weiter. Diese Weisheiten des unbedingten Besitzanspruches ließen Rt Rat und Tat zu der Wortmeldung verleiten, dass man in diesen Gesetze den Hund ausnahmslos durch das Wort Finanzministerium ersetzen können, es dann jedoch eine politische Fechsung sei.

Der Kn 154 erfreute sodann das Reych mit einer weiteren Folge „Aus dem Reich der Tiere“, wo er den Professor Grzimek Hunde und Menschen vergleichen ließ.

Zur Aufmunterung gab der Fungierende Rt Najut eine Runde Ihi’s aus und ließ das Reych das Ehe-Lied singen.

Rt Kieke-da ging in die Rostra und schilderte in seiner Fechsung „Frauchens Wiegenfest“ die Kommunikationsprobleme zwischen Hund und Mensch. Moral von der Geschichte: “... stets bei Geschenken von Hunden bedenkt: seine Auswahl ist beschränkt.“

Rt Retematäng spielte am Clavizimbel eine Eigenkomposition „Am Meer“, die sehr schön, aber auch etwas melancholisch war, was einige Sassen ihre Taschentücher zupfen ließ.

Anschließend lobte Rt Moksch zunächst Potsdamias Verdienste um die Tour de LuLu, um danach sich mit dem Klangholz begleitend nach sehr eigener Melodie das „Fahren durch die schöne Welt“ von „radelnden Sängern, die niemand gekannt“ besang.

Nach einer Wortmeldung von Rt Oh Komma bezüglich der Grammatik entbrannte eine intellektuelle Diskussion darüber, ob die berühmten Rostra-nie-nie-Leckerli nur in der Mehrzahl verteilt werden dürften, da eine einzelne orale Präziose wohl eher Leckerlus heißen müsste. Man einigte sich dann aber darauf, dass Leckerli als mundartbedingter Ausdruck ebenfalls Verwendung finden dürfe.

Rt Bodego fechste in der Rostra über das weite Feld der Hundephilosophie. Daran schloss sich Rt Enerfex mit einer „Hommage an einen Hund von einem Nicht-Hundebesitzer“ an, wobei er sich an die Zeit erinnerte, als der Mops des Rt Najut neben ihm in der Sippung saß und die Luft mit allerlei Gerüchen füllte.

Nach noch einigen kurzen Wortmeldungen des Rt Rat und Tat und Rt Pirouett ging der Abend mit dem Sippungsschlußlied zu Ende. Lulu