2356. Sippung - Es klappern die Zähne im Mühlengrund

Im ersten Teil wurde nach dem Eynritt der Pilger Senger darauf hingewiesen, wie die Pilgermuschel richtig zu tragen sei, nämlich mit der Öffnung nach vorne, damit das schlaraffische Wissen aufgenommen werden kann. Darüber hinaus könne man sich so auch aus der Pilgermuschel laben lassen. Da der Pate des Pilgers als OK auf dem Thron saß, hatte man den schlaraffischen Nachwuchs vertrauensvoll in die Hände des Junkermeisters gegeben. Diesem war nicht nur nicht aufgefallen, dass die Pilgermuschel verkehrt getragen wurde, sondern er versuchte auch noch, sich aus diesem Versäumnis wortreich herauszureden, was schließlich zu seiner Pöhnung führte.

Nachdem die Ordnung im Reich wieder hergestellt worden war, entzündete der Rt Anix (375) die blaue Kerze und durfte nach der Verlesung des Protokollums dieses auch noch taxfrei unterzeichnen.

Das NAP trug Rt Jot-We-De vor und wurde dazu vom Thron gelobt. Nachdem Rt Kusen-Pien zur Stärkung einen Stollen im Reich verteilen ließ, konnte ein wahrer Regen an Tituln verteilt werden.

Rt Jot-We-De erhielt einen Titul aus Ahamerika, wo er als Junker eyngeritten war, des weiteren die Urkund zum Hausorden der Berolina.

Von Rt Pirouett, der an diesem Abend als Ceremonienmeister tätig war, hatte der junge Rt Jot-We-De den Weg über den Uhu zum Thron nunmehro hinreichend geübt, so dass ein Funktionswechsel stattfinden konnte und Rt Jot-We-De selbst als Ceremonienmeister den nun entlasteten Rt Pirouett vor die Stufen des Thrones bringen konnte. Rt Pirouett erhielt als Anerkennung für den Einsatz bei der Ausgestaltung der Burgfrauenkemenate der Wodansburg einen unaussprechlichen französischen Titul, der sich wie „scharit de schamaläh“ anhörte. Klarheit wird hier ein Blick in die künftige Stammrolle bringen....

Den letzten Titul des Abends erhielt der Wappen- und Adelsmarschall Rt Siamicus für sein jahrelanges Wirken beim Fechsen von Tituln. Er erhielt dafür den Titul „Titulatär“, was bei den weniger gut hörenden bzw. hören wollenden Sassen zu Fragen der Schreibweise führte. Mit dieser wichtigen Frage ging es dann in die Schmuspause.

Der zweite Teil begann mit einer Fechsung des Rt Sans Barbe (2), der just an diesem Abend sein 50. (!) schlaraffisches Wiegenfest beging. Das Reych feierte ihn mit der Wiegenfesthymne und ließ sich die von Rt Sans Barbe ausgegebene Schaumlethe schmecken.

Im Anschluss wurden die Wiegenfestler der vergangenen Woche, nämlich der Rt Kieke-da, Rt Knight-Los und Rt Gorch Fock geehrt.

Den eigentlichen Fechsungsreigen eröffnete Rt Siamicus mit einem Neujahrsgebet, was allerdings nicht kirchlicher Natur war. Es folgte Rt Bodego mit Gedanken zum Neuen Jahr.

Rt Anix aus dem Reych Am schönen Bronnen begleitete sich selbst auf einem historischen Klangholz und sang ein Neujahrslied „Schlaraffia kennt kein Ende von Zeit und Raum“, welches das Reych nach einer Zugabe lechzen ließ.

Rt Knight-Los philosophierte beim Thema, warum die Zähne im Mühlengrund klapperten, über Wiegen und Wa(a)gen; unverständlich, aber schön.

Kn 154 trug das NAP der letzten Sippung vor und ließ sich darin insbesondere über den Säckelinhalt aus.

Rt Jot-We-De trug eine Fechsung mit dem Titel „Früher war es nicht so kalt“ vor, in dem es um das Altern ging.

Der Gestrenge Rt Oh Komma trat in die Rostra, schwafelte eine ewig lange Einleitung daher, um dann als Fechsung die Frage nach dem Umfang des Kreises zu stellen. In Sekundenbruchteilen schallte ihm die Antwort von der Junkertafel entgegen, denn mit „Zwo Pi Er“ kann man so eine Junkertafel nicht wirklich prüfen.

Rt Pirouett brachte einen Vortrag von Robert T. Odeman über den letzten Willen.

Dann wurde es noch einmal musikalisch. Rt Knight-Los sang, von Rt Rostra-nie-nie am Clavizimbel begleitet, ein Lied zum Thema: „Es klappern die Zähne am Mühlengrund, ... Schlaraffen, die klappern von früh bis spät, weil ohne Klappern es einfach nicht geht.“

Die versprochene Zugabe von Rt Anix (375) beschloss den Fechsungsreigen: „Leise zieht durch mein Gemüt, liebliches Geläute, klinge Du Schlaraffenlied...“

Ein aufregender Abend mit vielen unterschiedlichen Facetten ging somit zu Ende. Lulu